Knorpelschaden
(Chondropathie)

Jeder Knochen eines Gelenkes besitzt einen Knorpelüberzug als Gleitschicht. Dieser Gelenkknorpel hat keine Durchblutung, so dass Schädigungen an ihm nicht von selbst verheilen können.

Man unterscheidet Knorpelschäden in ihrer Entstehung (traumatisch, degenerativ oder aufgrund einer Durchblutungsstörung) und in ihrer Tiefenausdehnung (von Grad I: oberflächlich bis Grad IV: bis zum Knochen reichend).

Der traumatische Knorpelschaden beim jungen Patienten tritt häufig als Begleitverletzung einer Bandverletzung auf (z.B. Kreuzbandriss). Bei der Osteochondrosis dissecans tritt ein Knorpel-Knochen-Defekt aufgrund einer lokalen Durchblutungsstörung auf. Der degenerative Knorpelschaden entspricht der klassischen Arthrose des meist älteren Menschen (siehe „Arthrose“).

Im Anfangsstadium eines Knorpelschadens können konservative Therapieversuche erfolgreich sein. Hierzu zählen eine dosierte sportliche Belastung, Gewichtsreduktion, Physiotherapie, antientzündliche Medikamente, Einlagenversorgung, Akupunktur sowie die Injektion mit knorpelernährenden Substanzen (z.B. Hyaluronsäure).

Bei IV-gradigen Knorpelschäden können chirurgische Maßnahmen notwendig werden.

Operative Therapie – „Knorpeltherapie“