Achillessehnenreizung
(Tendinose der Achillessehne)

Die Tendinose ist die häufigste Erkrankung der Achillessehne. Typischerweise äußert sie sich in einer Schwellung der Sehnen und Schmerzen bei Belastung. Auch ein morgendlicher Anlaufschmerz ist typisch. Es liegt ein degenerativer Prozess in der Achillessehne vor. Aufgrund der schlechten Durchblutung von Sehnengewebe finden Reparaturprozesse nur sehr langsam oder gar nicht statt, so dass sich Degenerationen des Sehnengewebes entwickeln können. Ursächlich kommen Stoffwechselstörungen (z.B. Harnsäureerhöhung) oder Medikamenteneinnahme (einige Antibiotika) in Betracht. Auch äußere Faktoren können zu einer Tendinose führen, dazu gehört u.a. die Schuhwahl. Häufig finden sich Achillessehnenreizungen bei Sportlern, die ihr Trainingspensum gesteigert haben oder auf hartem Untergrund trainieren.

Die Therapie erfolgt zunächst ohne Operation und sollte sich an die Ursachen der Beschwerden wenden. Eine Laufanalyse kann z.B. Gangbildstörungen aufdecken. Ein Wechsel der (Sport-)Schuhe oder eine Einlagenversorgung könnte dann hilfreich sein. Antientzündliche Medikamente können den Schmerz reduzieren, den degenerativen Prozess aber nicht stoppen. Durch Physiotherapie und eigenständiges Muskeltraining können die Ernährungssituation der Sehne verbessert und muskuläre Ungleichgewichte korrigiert werden. Vorsicht ist geboten bei Spritzentherapie an die Sehne, insbesondere Cortison sollte vermieden werden. Weitere physikalische Maßnahmen wie Stoßwellentherapie, Ultraschallbehandlung, Elektrotherapie etc. stehen zur Verfügung. Nicht zuletzt müssen Stoffwechselstörungen korrigiert werden (z.B. harnsäuresenkende Therapie).

Ist die konservative Therapie erfolglos, kann eine Operation erfolgen.

Operative Therapie – „Achillessehnendebridement“ und „Verstärkung der Achillessehne“