Der akute Riss einer Achillessehne kann ein sehr eindrückliches Ereignis sein und von einem peitschenartigen Knall begleitet werden. Insbesondere bei vorgeschädigten Sehnen kann ein Riss aber auch fast unbemerkt ablaufen. Ein spontaner Riss ohne eigentlichen Unfallmechanismus kann nach Einnahme von einigen Antibiotika und nach erfolgter Infiltration mit Cortison auftreten. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnosestellung, da die Therapie erfolgreicher ist, je schneller sie begonnen wird. Interessanterweise wird ein nicht unerheblicher Teil an Achillessehnenrissen nicht oder falsch diagnostiziert, oftmals wird von einem Muskelfaserriss ausgegangen. Die nicht-operative Therapie ist v.a. Patienten vorbehalten, deren funktionelle Ansprüche gering sind, oder bei denen Nebenerkrankungen das Operationsrisiko erhöhen. In diesen Fällen kann die Sehne in einem Spezialschuh in der sogenannten Spitzfußstellung ausheilen. Der Schuh muss insgesamt ca. 6 Wochen getragen werden. Anschließend muss durch Physiotherapie die Muskulatur wieder aufgebaut werden. Das Risiko eine Überlänge der Sehne ist bei dieser Art der Therapie allerdings relativ groß und es drohen Funktionseinschränkungen.
Bei sportlich aktiven Patienten empfehlen wir daher in den meisten Fällen ein operatives Vorgehen.
Operative Therapie – „Verstärkung der Achillessehne“ und „Naht der Achillessehne“